Kraftblock GmbH / Eneco Groep N.V. / PepsiCo

In der Lebensmittelfabrik von PepsiCo in Broek op Langedijk (Niederlande) werden Kartoffelchips und Snacks für acht europäische Länder produziert. Der energieintensivste Prozess des Werks ist das Frittieren der Kartoffeln, welcher nahezu für die gesamten CO2-Emissionen der Produktion verantwortlich ist. Bisher wurde die Prozesswärme mithilfe eines Gaskessels erzeugt. PepsiCo strebt an, seine Produktion klimaneutral zu gestalten.

Um dieses Ziel zu erreichen, hat der Energiedienstleister Eneco beschlossen, den Gaskessel in Kooperation mit dem Clean-Tech-Unternehmen Kraftblock schrittweise durch eine Kombination Power-to-Heat-System (PtH) und thermischen Speicher zu ersetzen. Das PtH-System wandelt erneuerbaren Strom (von Eneco), wenn dieser verfügbar und preisgünstig ist, in Wärme von bis zu 800°C um. Diese Wärme wird dann bis zur Nutzung im modularen thermischen Speicher ("Kraftblock") gespeichert. 

Die Hochtemperatur-Speicher bestehen aus mineralischem Recycling-Material mit einem vergleichsweise geringen CO2-Fußabdruck. Im ersten Schritt werden zwei Module des Kraftblock-Systems installiert, durch diese Maßnahme können etwa 51 % der Emissionen eingespart werden. Das Projekt befindet sich in der Realisierung und soll bis Ende 2024 abgeschlossen werden. Eine zusätzliche Stromleitung zur Erhöhung der elektrischen Kapazität ist in Planung. Im weiteren Verlauf des Projekts sollen anschließend noch drei Speichermodule ergänzt werden, womit der gesamte Speicher mit einer Kapazität von 150 MWh den kompletten Gaskessel ersetzen kann. Die Emissionen der Prozesswärmeerzeugung werden dann um 98 % reduziert. Die Betriebsführung der PtH-Anlage wird nach der Übergabe vom Energiedienstleister Eneco übernommen.