Evonik Operations GmbH

Der Chemiepark Marl zählt zu den größten Chemiestandorten Deutschlands. Die Produktion ist hauptsächlich auf die Umsetzung von petrochemischen Rohstoffen zu Basis-, Fein- und Spezialchemikalien ausgerichtet.
Um die Digitalisierung der Anlagen voranzutreiben, setzt man auf die Evonik Digital Transformation (e-DX)-Methodik. Dabei werden Technologien, Prozesse und Organisationsaspekte berücksichtigt, um anlagenspezifische Umsetzungspläne zu entwickeln. Am Standort Marl wurde die e-DX-Methodik erfolgreich in der Laurinlactam-Produktion eingesetzt, wodurch variable Kosten, Energie- und Rohstoffverbräuche maßgeblich reduziert werden konnten.
Durch die Automatisierung werden Produktionsanlagen nun mit moderner Aktorik, wie beispielsweise Stellventilen, aus dem zentralen Leitstand gesteuert. Eine modellgestützte Regelung ermöglicht eine energieoptimierte Fahrweise, z.B. des Marlotherm-Ofens. Hierfür werden alle zum Betrieb der Teilanlagen nötigen Messdaten erfasst. Um automatisch Laborwerte zur Prozessabschätzung heranziehen zu können, wird eine Verbindung zur Labordatenbank erstellt. Über ein Operator Assistance Tool (OAT) erhalten die Anlagenfahrer mittels Echtzeit-Optimierer Vorschläge zu optimierten Zielwerten, die als Vorgabe für die gehobene Regelungstechnik (APC) dienen. Der Prozess wird mittels Dashboards überwacht, die verschiedene Key Performance Indicators (KPIs) und Energieeinsparungen anlagenübergreifend transparent darstellen. Dadurch können mögliche Abweichungen direkt erkannt und im Feld wieder zurück ans Optimum gefahren werden.